Mitte März gab der Vatikan ein starkes „Nein“ zum Segen schwuler Paare ab. Viele gläubige und nichtgläubige schwule Katholiken war das ein Schlag ins Gesicht. Unter dem Motto #liebegewinnt gibt es jetzt einen nationalen Segensdienst speziell für schwule Paare. Ein wichtiges und nützliches Zeichen, welches den Betroffenen die Würde und Akzeptanz wieder zurückgibt.
Veronika Gräwe, Sprecherin des Katholischen LSBT+ Komitees sagte dazu: „Für viele christliche Lesben und Schwule ist es existenziell wichtig, um Gottes Segen für ihren gemeinsamen Lebensweg zu bitten.“. Und weiter sagte Gräwe: „Deshalb sind solche gut begründeten Gottesdienstfeiern der weiterführende Weg und die Form der Seelsorge, die jetzt dringend angezeigt sind.“
Das katholische LGBT + -Komitee sieht sich im Einklang mit der Position des Bischofs von Aachen, Dr. Helmut This, Vorsitzender des Synodalforums IV. Er betonte, dass Seelsorger im Falle von Segensanfragen von gleichgeschlechtlichen Paaren an das Gewissen gebunden seien und forderte alle Pastoren auf, keinen Druck auszuüben, zu politisieren ohne über die Angelegenheit zu diskutieren.
Es gibt jedoch Kritik innerhalb der Kirche. Die Deutsche Bischofskonferenz kritisierte diese Aktion. Vorsitzender Georg Bätzing betonte, dass er grundsätzlich nichts gegen solche Segnungen habe, aber es sei „nicht als Instrument für kirchenpolitische Manifestationen oder Protestaktionen geeignet“.