Im Oktober letzten Jahres tötete Abdullah A. einen schwulen Touristen aus Nordrhein-Westfalen, angeblich aus islamischen Gründen und aus Hass und verletzte seinen Partner schwer.
Sechs Monate nachdem das anscheinend islamisch motivierte Dresdner Messer einen Verstorbenen getroffen hatte, begann am 12. April der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Das Hohe Landgericht (OLG) hat am Dienstag in Dresden bekannt gegeben. Der Verhandlungstermin wurde ursprünglich Ende Mai festgelegt. Die Bundesanwaltschaft beschuldigte den Angeklagten Syrer Abdullah A. des Mordes, des versuchten Mordes und des gefährlichen Angriffs.
Berichten zufolge hat er am 4. Oktober letzten Jahres ein schwules Paar in der Dresdner Innenstadt erstochen. Einer der Männer starb an seinen Verletzungen, das andere Opfer überlebte den Angriff schwer verletzt. Die beiden Männer aus Nordrhein-Westfalen waren als Touristen in Dresden.
Nach der Anklage der Bundesanwaltschaft handelte der Verdächtige auf der Grundlage des radikalen Glaubens der Islamisten. Er wählte beide Opfer als Vertreter einer liberalen und offenen Gesellschaftsordnung aus, die er als „Ungläubige“ ablehnte.