Die rechtsextreme Partei will die Geschlechtsumwandlung unter Transgender-Jugendlichen verbieten und angebliche „Privilegien“ für Intersexuelle beenden. Regenbogenfamilien werden als „Pseudofamilien“ verleumdet.
Es ist immer noch ein bisschen anti-queer als ursprünglich geplant: Der AfD-Parteitag am Sonntag in Dresden verschärfte die Angriffe auf die LGBTI-Gemeinschaft, die bereits im Wahlprogrammentwurf der Programmkommission geplant waren. Auf Initiative des Hamburger Abgeordneten Krzysztof Walczak appelliert die rechte Partei nun unter anderem an o Nicht-Geschlechtsumwandlung für Transgender-Kinder und Jugendliche.
In der Antragsbegründung heißt es „ob mit oder ohne operativen Eingriff ändern sich die Chromosomen durch eine ‚Geschlechtsumwandlung‘ nicht. Durch einen DNA-Test ließe sich bei jedem Transsexuellen weiterhin das tatsächliche Geschlecht feststellen.“
Auch auf Initiative von Walczak, der die Hamburger Bürger bereits im vergangenen Jahr auf Anti-Queer-Tiraden aufmerksam gemacht hatte, beschlossen die Delegierten, einen neuen Abschnitt „Biologischer Sex ist Realität“ in das Bundestagswahlprogramm aufzunehmen. Er sagt wörtlich: „Die AfD bekennt sich dazu, dass die menschliche Spezies aus zwei Geschlechtern, dem männlichen und dem weiblichen, besteht.“ Der Mensch sei „kein beliebig umformbares Geschöpf, sondern bewegt sich stets in den von der Biologie gesetzten Grenzen“.
Regenbogenfamilien werden im AfD-Wahlprogramm als „Pseudofamilien“ diffamiert. „Die AfD bekennt sich zur Familie als Keimzelle unserer Gesellschaft, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern“, heißt es weiter. „Durch ideologisch motivierte Desorientierung von linksgrüner Seite soll das in den Familien überlieferte Werte- und Bezugssystem aufgebrochen und durch pseudofamiliäre Leitbilder ersetzt werden.“