Ungarn: Erste LGBTI*-freie Zone

Die kleine ungarische Stadt Nagykáta liegt etwa fünfzig Kilometer östlich von Budapest. Anfang November erklärte es sich zur „LGBTI * -freien Zone“: Seitdem ist es verboten, dort „LGBTI-Propaganda“ zu verbreiten und zu fördern. Laut News 1 wurde die Entscheidung nach einer Kontroverse über das inklusive Kinderbuch „Ein Wunderland für alle“ („Meseország Mindenkié“) von Boldizsár Nagy getroffen.

Ákos Szabó von der rechts-nationalen Unabhängigen Partei der Kleinwirte war einer der Politiker, die das Verbot vorgeschlagen haben.

Er schrieb laut Il Grande Colibri in einem Facebook-Beitrag: „Wir wollen, dass unsere Kinder mit traditionellen Märchen wie ‚Schneewittchen‘ aufwachsen, die sich in einen Prinzen und nicht in eine Prinzessin verliebt. Das Verbreitungsverbot von Büchern in Schulen und Bibliotheken dieser Stadt ist notwendig für die natürliche und geistige Entwicklung von Kindern.“

Diejenigen, die dagegen sind, stehen auf der Seite der Homosexuellen und ihrer „Propaganda“. Zur LGBTI * -Gemeinschaft gehört eine „liberale Ideologie“, die bewusst gewählt wird.