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Zieht diese „Hauptstadtrepräsentranse“ bald ins Berliner Abgeordnetenhaus?

Bild: Paul Schlüter / twitter

Die Berliner Regionalversammlung der Linken wählten am Wochenende die Drag Queen „Gloria Viagra“ auf Platz 34 für die Wahl zum Abgeordnetenhaus. Der 55-Jährige schlug den Konkurrenten Andreas Schreiber mit 90,4 Prozent deutlich. Die Wahl findet am 26. September.

„Ein bisschen Glitter hat noch keinem geschadet“, sagte Viagra bei ihrer Bewerbungsrede. Und weiter sagte sie: „Die Erfahrung von Ausgrenzung, die ‚Schwuli, Schwuli“-Rufe auf dem Schulhof, das hat mich geprägt. Und das hat mich aber auch empathisch werden lassen für Andere mit Ausgrenzungserfahrung.“

Ihre Kandidatur als „Hauptstadtrepräsentranse“ ist ebenfalls symbolisch: „Wisst ihr, was es für einen jungen Queer vom Dorf bedeutet, dass man als Drag auf der Straße laufen kann und womöglich gar im Parlament ernst genommen wird und ernsthaft Politik machen kann?“ Und weiter: Ich möchte mich euch gemeinsam zeigen, wie bunt diese Stadt Berlin ist. Dass diese Diversität mit allen Reibungspunkten und Widersprüchen der ganze, der größte Reichtum dieser Stadt ist und nicht Betongold und nicht Aktien“, sagt die Drag Queen.